Das Papier ist zum einen ein multisensorisches Medium und zudem, auch in der Masse der digitalen Medien, ein dauerhafter Begleiter des Alltags. Zum anderen sehnt sich der Mensch als Lebewesen mit all seinen Sinnen nach der ständigen Konfrontation und Stimulierung dieser Reize und Eindrücke.

Durch die dauerhafte bewusste und unbewusste Wahrnehmung durch Einflüsse aus der Umwelt ist der Mensch in der Lage Informationen zu verarbeiteten und mit seinem gelernten Informationen abzugleichen, zuzuordnen und zu agieren. Doch in Zeiten der Digitalisierung und der technologischen Entwicklung des Informationsaustausches werden diese menschlichen Sinne zunehmend weniger gereizt. Hier besteht ein Handlungsbedarf oder vielmehr ein Appell an der Designprozess gerade in der analogen Informationsvermittlung. 

Die Nachhaltigkeit von Informationen funktioniert am besten wenn viele Sinne angesprochen werden. Nun wird es Zeit dieses wieder zu tun und das Papier als Informationsträger wieder nachhaltig zu etablieren. Mit Hilfe eines literarischen Werkes soll ein Konzept entwickelt werden, welches im Zusammenspiel mit Papier und der Interaktion vom Medium und Betrachter, die Sinne des Menschen wieder anregen soll. Denkbare Ansätze waren die Forschung nach neuen und innovativen Papieren, die klassische Lösung über das Medium eines Magazin, Buch oder Buchbandes oder über eine künstlerische Auseinandersetzung durch die Inszenierung des Werkes durch Papier. Schlussendlich wird das literarische Werk „Die Verwandlung“ von Franz Kafka in Form einer Ausstellung präsentiert. Das Papier soll im Zusammenhang mit dem literarische Werk zeigen, dass Informationen mittels dem Medium Papier übertragen werden können. Der Betrachter soll wieder beginnen seine Sinneswahrnehmung zu erfahren und zu erleben und dabei die tiefgründige Erzählung von Kafka neu entdecken.